Grüner Bunker St. Pauli
Öffentlicher Stadtgarten über Hamburgs Dächern
Nach Aufstockung des denkmalgeschützten Hochbunkers (Baujahr 1942) um mehrere terrassierte Stockwerke erhielt der Bau eine umfassende Begrünung von Dachflächen, Fassaden und einer sich um das Gebäude windenden Aufstiegsrampe, der sog. "Bergpfad". Insgesamt umfasst die Begrünungsplanung eine Bodenfläche von ca. 7.600 Quadratmetern und mehr als 3.000 Quadratmeter Fassadenfläche. Hinzu kommen Erschließungsflächen im Erdgeschoss. Auf der oberen Dachfläche entstand einn öffentlich zugänglicher Stadtgarten in fast 60 Metern Höhe. Die Planung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Beteiligungsinitiative Hilldegarden e.V.. Diese engagiert sich in besonderen Maße für Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und die Schaffung eines Gedenk- und Erinnerungsortes.
Besondere Herausforderungen des Standorts: starker Wind, eine hohe Sonnenexposition, Frost und Trockenheit. Als Vorbild für die Bepflanzung standen die robusten, ideal an extreme Bedingungen angepasste Vegetationsformen von Küsten- und Bergregionen Pate. Die Pflanzplanung orientiert sich am Vorbild der natürlichen Vegetation mit ihrem horizontalen Aufbau und einer Staffelung im Bewuchs. Angestrebt wurde eine überwiegend immergrüne Bepflanzung mit einem lockeren, natürlichen Erscheinungsbild, das den „ungezähmten“ Charakter des Stadtteils St. Pauli widerspiegelt. Im Fokus der Planung stand außerdem ressourcenschonende Umgang mit Wasser. Nach dem „Schwammstadt-Prinzip“ wird Niederschlag in hohen Substratschichten und Retentionsboxen zurückgehalten, Überschuss in einer unterirdischen Zisterne gesammelt und zur Bewässerung wiederverwendet. Automatisch gesteuerte Abflussdrosseln („Smart Flow Control“) antizipieren über Anbindung an Wetterdienste Starkregenereignisse und entleeren vor diesen bedarfsgerecht die Retentionsboxen.
Besondere Herausforderungen des Standorts: starker Wind, eine hohe Sonnenexposition, Frost und Trockenheit. Als Vorbild für die Bepflanzung standen die robusten, ideal an extreme Bedingungen angepasste Vegetationsformen von Küsten- und Bergregionen Pate. Die Pflanzplanung orientiert sich am Vorbild der natürlichen Vegetation mit ihrem horizontalen Aufbau und einer Staffelung im Bewuchs. Angestrebt wurde eine überwiegend immergrüne Bepflanzung mit einem lockeren, natürlichen Erscheinungsbild, das den „ungezähmten“ Charakter des Stadtteils St. Pauli widerspiegelt. Im Fokus der Planung stand außerdem ressourcenschonende Umgang mit Wasser. Nach dem „Schwammstadt-Prinzip“ wird Niederschlag in hohen Substratschichten und Retentionsboxen zurückgehalten, Überschuss in einer unterirdischen Zisterne gesammelt und zur Bewässerung wiederverwendet. Automatisch gesteuerte Abflussdrosseln („Smart Flow Control“) antizipieren über Anbindung an Wetterdienste Starkregenereignisse und entleeren vor diesen bedarfsgerecht die Retentionsboxen.
Auszeichnungen
- 1. Preis "European Garden Award 2024" in der Kategorie "Maßnahmen der Klimaanpassung in Parks und Gärten" / EGHN Europäisches Gartennetzwerk
- "BuGG-Gründach des Jahre 2024", Bundesverband GebäudeGrün e.V.
Projektdaten
Ort
Hamburg
Auftraggeber
EHP Erste Hanseatische Projektmanagement GmbH
Zeitraum
2015-2024
Fläche
11.120 qm horizontal, 3.210 qm vertikal
Bausumme
Ca. 5.7 Mio. €
Projekttyp
Gebäudebegrünung
Beteiligt
Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH, WETZEL & von SEHT, IPP Unternehmensgruppe
Pflanzplanung
mit Mark Krieger und Ingrid Gock
Fotos: Boris Storz
Drohnenbild und Visualisierungen: Landschaftsarchitektur+